Donnerstag, 7. Januar 2010

Part 7: Stand der Dinge

Der Durchschnittsmensch braucht sieben Minuten, um einzuschlafen.

...ich weiß nicht ob ich diesen Fakt schon ein mal erwähnt habe, aber ich halte ihn für absoluten Humbug!!!

Ich komme gerade von einem weiteren meiner wöchentlichen Injektions-Arzttermine nach Hause und vollkommen übermüdet habe ich beschlossen mal wieder ein Up-Date für alle Interessierten zu verfassen :). Da ich eh, selbst wenn ich wollte, in diesem Moment nicht in der Lage wäre den nötigen Schlaf der mir doch so dringend fehlt, nachzuholen.
INSOMNIA - ich befürchte mein erklärtes Unwort des Jahres 2010!

Heute war ich dann also nach einer zweiwöchigen Urlaubspause meines Doktor Flash's endlich wieder in seiner Praxis. Schon fast Entzugserscheinungen aufweisend, da ich seit langem mal wieder zwei Wochen am Stück auskommen musste ohne ihn auch nur ein mal zu sehen oder gar um Rat und Tat zu fragen, war es mir nun endlich vergönnt ihm wieder gegenüber zu treten. Und nicht nur das!!! Eigentlich sollte heute lediglich Hyaluronspritze Nummer Zwei und das einreichen meiner neusten MRT Bilder auf dem Plan stehen. Doch das Unglaubliche Geschah...The Flash vergaß die Zeit! Nahm sich meine Bilder und lieferte mir eine komplette Einschätzung der derzeitigen Lage, inklusive der exklusiven Gelegenheit nicht nur eine,...nicht nur zwei oder drei...nein sogar mindestens vier ganze Frage meinerseits in den Raum zu werfen!!!! Es war der Wahnsinn. Ein Informationsfluss ohne Gleichen! Und so viel kann ich verraten: es waren nicht nur negative Nachrichten!!!

Gut, wie nicht anders zu erwarten war, ist eine OP unausweichlich...aber: es besteht die geringe Chance, das die OD noch nicht im 4. Stadium angekommen ist!...Zwar ist das Stück definitiv vollständig abgelöst, aber es kam noch zu keiner im 4. Stadium normalerweise vorhandenen Ansammlung von Flüssigkeit an der betrioffenen Stelle, die das abgestorbene Stück dann somit völlig von seinem eigentlichen Bestimmungsort abtreiben lassen würde. Was wohl laut "the Flash" bedeutet, dass nicht zwangsweise transplantiert werden muss!!!! Eine retrograde Anbohrung, wie bereits auf der rechten Seite vorgenommen, könnte noch möglich sein!!! Würde weiter bedeuten: eine Narbe und somit ein Infektionsherd an der Hüfte weniger, somit weniger Schmerzen und ein Minimalinversiever, statt einem schwerwiegenden drei mal so lange andauernden Eingriff! Wenn das mal nicht ne gute Nachricht ist!?! Die Genesungszeit nimmt sich leider nichts. Aber für meinen Körper wäre die Variante der Anbohrung wirklich weitaus angenehmer und besser zu verkraften! Also Daumen drücken liebe Leute!!!

Das Problem: Entschieden welche OP es dann am Ende werden wird, wird sich dann erst am direkten Tag der OP durch eine sogenannte Athroskopie, durch die dann direkt in das Gelenk vor Ort mit einer Art Kamera hinein geschaut wird! So'n Scheiß :/ ....da ich ja so ein riesen Freund von Ungewissheit bin...aber was soll's...kann man ja eh nicht ändern!

Wann nun die OP stattfinden wird?
Voraussichtlich Ende März...denn vorher muss jegliche weitere Kraft darin investiert werden, dass rechte Bein zu stabilisieren! Die Spritzentherapie muss beendet sein und danach muss über ein paar weitere Wochen der Stand der Dinge beobachtet werden. Sollte das rechte Bein keine schwerwiegenden Probleme machen, heißt es dann "Auf zum OP-Tisch!".
Ob das lange Warten nicht schädigend ist für mein linkes Gelenk? Eine Frage, die mein Arzt als berechtigt empfand, mir aber dann erklärte, dass ein Monat mehr oder weniger für das linke Bein nur halb so sehr in die Waagschale fallen würde und entscheidend sei, wie für das bereits behandelte Rechte! Nun gut...und erneut: Geduld ist gefragt....grrrrrr :(

Eine weitere "tolle Option" die mir eröffnet wurde, ist die Möglichkeit zur Schonung des betroffenen Beines (welche kann ich mir dann wohl aussuchen ???:D ) mich auf eine orthopädische Stelze stellen zu lassen.
Das Betroffene Bein wird bei der Anwendung dieses Apparats an der Wade mit einem Gestell fest an der Haut fixiert, verlängert und lässt so den Fuß samt Gelenk beim Laufen in der Luft ohne Belastung schweben. Das andere Bein wird dann mit einer Art Plateauschuh ausgestattet, um den durch das "Aufbocken" entstandenen Höhenunterschied zum anderen Bein wieder aufzuheben. Klingt skurril und ich befürchte nicht nur das. Bei Recherchen habe ich in Erfahrung gebracht, dass dieses Gebilde höllisch weh tun soll. Denn das Gewicht, was normalerweise auf meinem Sprunggelenk lastet (und das ist immerhin bis zum 5-Fachen meines eigenen Körpergewichts nur allein beim normalen Fortbewegen!!!) lastet dann an meiner Wade, befestigt durch eine Halterung, die relativ schnell, neben sehr schmerzhaften Blutergüssen, das Aufscheuern der an dieser Stelle doch recht zarten Haut mit sich bringt. Na wenn das nicht spaßig klingt! :)

Wusstet ihr eigentlich, dass der südwestfranzösische Bäcker Sylvain Dornon aus Arcachon es 1891 schaffte, in 58 Tagen auf Stelzen von Paris nach Moskau zu laufen?
Der Wahnsinn, oder? allerdings handelte es sich dabei um herkömmliche am Fuß festgeschnallte Stelzen, vielleicht sollte ich mir so ne klasse Idee doch lieber verkneifen ;)

In diesem Sinne lasst euch überraschen, auf was für grandiose Ideen ich wohl kommen werde, sobald ich Stelzen unter mir befestigt habe! Ihr dürft gespannt sein ;)

In diesem Sinne:
...2BeContinued....

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